Nein, von einem neuerlichen Aufschnürren des Gesetzes hält Mirko Ivanic nichts. Aber eine klitzekleine Änderung würde er sich doch wünschen. Nur ein einziges Wort – und die bis dahin heile Welt der Zigarrenraucher in Österreich wäre wieder in Ordnung. Denn mit dem absoluten Rauchverbot in der Gastronomie brechen auch für die rund 250.000 Zigarrenraucher hierzulande neue Zeiten an. Ivanic ist Präsident des „Cigar Rights of Austria“ und ihm macht vor allem das Wort „Konsumationsverbot“ im neuen Gesetz zu schaffen. Das heißt: Künftig darf in eigenen Zigarrenlounges etwa in Hotels zwar weiter die handgerollte Zigarre angezündet werden – der begleitende Whiskey oder Rotwein (oder auch einfach nur ein Glas Wasser) sind aber tabu. „Ich darf mir das noch nicht mal selber holen. Wir sind völlig unter die Räder gekommen. Wie lange werden sich Hotels so einen geheizten Raum leisten, wenn der keinen Umsatz mehr bringt? Auch die Trafikanten werden das spüren. Denn wenn ich die Zigarre nicht rauchen kann, kaufe ich sie auch nicht.“ Überrregulierung. Ein Verabreichungsverbot wie es in anderen Ländern gilt, wäre laut Ivanic der bessere Weg gewesen. „Ich bin kein Raucher, sondern ein Genussmensch. Ich will kein Schnitzerl zur Zigarre. Aber ein Getränk sollte schon möglich sein.“ Nachsatz: „Eine Zigarre raucht man auch nicht bei Minus fünf Grad im Freien.“ Das Gesetzt selbst stellt der Zigarrenraucher nicht in Frage. „Das ist nicht zu gewinnen. Ein Raucher hat aufgrund seiner Sucht Nachteile. Das ist bewiesen.“
„Sind unter die Räder gekommen“ – Artikel im NEWS 44/2019
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